Slawonien
Der Nachklang der Tradition
Slawonien ist ein Land der Legenden, deren Mythen und Geheimnisse stolz von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Bürger Slawoniens klammern sich an ihre Traditionen, wie die Erntedankfeste, ihre Tracht und die beliebte lokale Musik.
Sie sind aber auch sehr gastfreundlich und immer zu Geselligkeiten bereit, die oft von einem Glas eines der vielen hochwertigen Weine, die Produkt des fruchtbaren slawonischen Bodens sind, und einem Bissen würziger lokaler Spezialitäten, wie der Gulaschsuppe „Čobanac“ oder dem traditionellen Fischeintopf, begleitet werden..
Wohin sollte man gehen
Routen des Pannonischen Meeres
Die einst unendliche Weite des blauen Meeres hat heute eine goldene Farbe, und ihre Inseln sind heute grüne Hügel. Von den Wassern sind nur Muschelschalen in den fruchtbaren Ebenen der slawonischen Felder geblieben. Aber dafür umfassen die drei große Flüsse, Sava, Drau und Donau, diese Region, und dem Menschen war klar, dass er in dieser üppigen Natur hier ein wertvolles Zuhause finden würde. Das Pannonische Meer ist längst versiegt, aber es hat doch eine seiner salzigen Quellen in Bizovac zurückgelassen. Mit ihrer Temperatur von 96 °C ist sie in Europa einzigartig. Die anspruchsvolle natürliche Umgebung gefiel dem Adel, der einst hier Schlösser baute, zur Jagd und zum Fischen ging und den Spitzenwein trank, der auch an den europäischen Höfen und bei Königskrönungen serviert wurde. Berühmt sind die Weinkeller von Ilok, Kutjevo und Belje. Heute können auch Sie all diese Wunder vergangener Zeiten genießen. Auf den Routen des Pannonischen Meeres entdecken Sie die schönen Lieder dieser Region, die zur Tamburizza gesungen werden, und zahlreiche Folklorefeste zeigen fröhliche Umzüge geschmückter Männer und Frauen in malerischen Trachten, bei denen die Männer die typischen slawonischen Hüte und die Frauen goldene Dukaten tragen. Vinkovci – die Stadt mit der längsten Besiedlungskontinuität in Europa.
Kopački rit
Der Naturpark Kopački Rit ist ein einzigartiges Sumpfreservat. Es ist eine der größten Brutstätten von Fischen in Mitteleuropa und ein wichtiges ornithologisches Gebiet.
Papuk
Mit seiner gut erhaltenen ursprünglichen geologischen, biologischen und kulturologischen Authentizität ist der Naturpark Papuk der einzige auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes verzeichnete Geopark in Kroatien.
Die archäologische Fundstätte Vučedol
Die archäologische Fundstätte Vučedol liegt am Ufer der Donau, fünf Kilometer flussabwärts von Vukovar entfernt, und ist eine der bedeutendsten Fundstätten der Kupfersteinzeit.
Festung Brod und das Franziskanerkloster in Slavonski Brod
Die Festung Brod aus dem 18. Jh. gehört zu den größten Festungsanlagen Kroatiens. Das barocke Franziskanerkloster ist auch heute gut erhalten und ist eines der markantesten Barockgebäude in Slawonien.
Festung Osijek
Der romantische Altstadtkern erhielt zu Beginn des 18. Jahrhunderts, im Barock, seine Grundstruktur. Hier treffen wir auf die Verbindung einer militärischen Festung mit organisiertem Stadtleben.
Karanac – Ethnodorf
Karanac strahlt die Atmosphäre von alten Zeiten aus, als jedes Haus seine eigene Geschichte hatte, die von Generation zu Generation übertragen wurde, und hat den authentischen Lebensstil weit von der Eile und dem Gedränge der Stadt aufbewahrt.
Kathedrale von Đakovo
Das monumentalste sakrale Gebäude Slawoniens ist die Kathedrale von Đakovo, die dem Hl. Petrus gewidmet wurde. Selbst Papst Johannes XXIII. sagte, es sei die schönste Kirche zwischen Venedig und Istanbul.
Kutjevo
Kutjevo ist die Weinresidenz Kontinentalkroatiens. Dieses Städtchen befindet sich im fruchtbaren "goldenen" Tal von Požega, auf den südlichen Abhängen der Berge Krndija und Papuk im engen Tal des Flusses Kutjevčanka.
Schloss Odescalchi und mittelalterliche Mauern in der Stadt Ilok
Oberhalb der Donau erheben sich Festungsmauern, das Schloss der Fürsten Odescalchi mit seiner Parkarchitektur aus der Renaissance, sowie die Kirche und das Kloster des Hl. Johannes von Capistran.
Staatliches Lipizzanergestüt in Đakovo
Der Name des Gestüts „ergela” wird erstmals im Jahre 1506 erwähnt, obwohl es bereits im 13. Jh. gegründet wurde. Seit dem 18. Jh. werden ausschließlich Lipizzaner gezüchtet, und das Gestüt gewann weltweite Berühmtheit.
Vinkovci – Die Hauptstadt der Šokadija
Eeine Stadt mit reicher Geschichte, Kultur, Architektur, Folklore, Tradition und vielen Bräuchen. Die 7000 Jahre lange Kontinuität in seiner Besiedlung ist auch im europäischen Kontext eine Seltenheit.
Slawonien, dieses fruchtbare Gebiet in der Pannonischen Tiefebene mit seinen weiten, unendlichen, goldenen Feldern, den kraftvollen Flussläufen, den Überschwemmungsgebieten, in denen hundertjährige mächtige Steineichenwälder (Quercus robur) herangewachsen sind und Heimat bieten für über 2000 biologische Arten, wird seit mehr als 8000 Jahren von Menschenhand kultiviert. Seitdem das Pannonische Meer im Pleistozän verschwand, wurde aus der ehemaligen Insel Papuk ein Gebirge, das uns das älteste Gestein dieses Teils Europas – Granite und metamorphes Gestein aus dem Paläozoikum – enthüllt. Diese wertvollen Zeugen erzählen uns heute von der geologischen Erdgeschichte. Die fruchtbare slawonische Ebene ist aus den Tiefen des Pannonischen Meeres aufgetaucht, nachdem sie fast 10 Millionen Jahre Meeresboden war und entwickelte sich bald zum gelobten Land.
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung gehörte es zum Römischen Reich, hatte zwei Straßen, von denen eine nach Osijek und in die östlichen Provinzen führte, während die andere das Bad Aquae Balissae, das heutige Daruvar und die fruchtbaren Acker- und Weinbaugebiete Požega, Đakovo und Vinkovci miteinander verband. Aus Slawonien kommen zwei römische Kaiser: der tüchtige und kühne Valentinian I. und sein Bruder Valensius.
Geschätzt als Kornkammer, aber auch als Weinbaugebiet (die Weinberge und Weinkeller von Kutjevo zählen zu den ältesten in Europa), gaben die Römer diesem Gebiet den Beinamen Vallis Aurea (Goldenes Tal).
In Đakovo können Sie das Gestüt der edlen, autochthonen Lipizzaner besuchen, und im berühmten Naturpark Kopački rit bauen seltene Vögel ihr Nest, während Schwärme von Wildgänsen auffliegen. Statten Sie dem Franziskanerkloster in Ilok einen Besuch ab, in dem der bekannte italienische Franziskaner Ivan Kapistran beigesetzt ist, sowie den barocken Festungen Slavonski Brod und Osijek, diesen urbanen und kulturellen pannonischen Metropolen. Aus ihnen sind zwei kroatische Nobelpreisträger hervorgegangen.